Schall- & ErschütterungsschutzDB und SŽ teilen ihre Erfahrungen
Zum Bau der Neubaustrecke Dresden – Prag gehört hochmoderner Schall- und Erschütterungsschutz entlang der Bahnstrecken.
Auf beiden Seiten der Grenze halten wir die rechtlichen Rahmenbedingungen ein, die durch die lokale Gesetzgebung vorgegeben sind. Für Deutschland ist das die 16. Verordnung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (16. BImSchV des BlmSchG), die für alle neuen und ausgebauten Eisenbahnstrecken gilt.
Erste Untersuchungsergebnisse der Neubaustrecke Dresden – Prag zum Schallschutz zeigen eine deutliche Senkung des Lärms durch den Schallschutz.
In der Tschechischen Republik wird der rechtliche Rahmen durch die Regierungsverordnung Nr. 433/2022 über den Schutz der Gesundheit vor schädlichen Auswirkungen von Schall und Erschütterungen bestimmt.
Mit modernen Technologien
Die größtmögliche Dämpfung von Lärm und Erschütterung erreichen wir über eine Kombination aller möglichen Maßnahmen und durch den Dialog mit betroffenen Städten und Gemeinden.
Schall
In Deutschland und Tschechien werden die Maßnahmen zur Lärmminderung mit den Gemeindevertreter:innen und der Öffentlichkeit besprochen. Schallstudien wurden und werden weiterhin durchgeführt. Sie helfen uns, den erforderlichen Umfang notwendiger Schutzmaßnahmen vor der Inbetriebnahme zu ermitteln.
Der Schall, der beim Betrieb einer Hochgeschwindigkeitsstrecke entsteht, unterscheidet sich von dem einer Strecke für Regional- und Güterzüge: Der größte Teil des Schalls wird durch den Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten erzeugt.
Wir verwenden moderne Technologien sowohl beim Verlegen der Gleise als auch bei Herstellung der Zugfahrwerke. So entstehen die von Regional- und Güterzügen bekannten, mechanischen Geräusche gar nicht erst.
Es zwei Arten von Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt: Aktive Maßnahmen, zu denen Lärmschutzwände, -wälle und -grüngürtel gehören und passive Maßnahmen, wie zum Beispiel Schallschutzfenster.
Die Untersuchungen zum Schall- und Erschütterungsschutz sind bereits im Gange.
Erschütterungen
Neben Schall werden auch Erschütterungen des Bodens als ein potenzielles Risiko von Anwohnenden wahrgenommen. Allein durch die Hochgeschwindigkeitsstrecke selbst, aber auch durch den Einsatz von Schienenstegdämpfern, elastischen Unterschottermatten, Brückendämpfern oder Dämpfungsfolien werden Erschütterungen an der Strecke gemindert.
Auf beiden Seiten der Grenze wurde und wird weiterhin untersucht, wie Boden und Baugrund die Schwingungen übertragen. Die Ergebnisse zeigen uns, welche Maßnahmen wir schon vor Inbetriebnahme der Strecke umsetzen können, um das Ausbreiten von Erschütterungen im Boden zu verhindern. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden werden diese Maßnahmen immer auf den jeweiligen Standort zugeschnitten, um die stärkste Wirkung zu erzielen.