Das ProjektIn einer Stunde von Dresden nach Prag
Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 320 km/h verkürzt sich die Reisezeit von Dresden nach Prag von heute 2,5 Stunden auf eine Stunde und bringt die Menschen beider Länder näher zusammen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit: Die Realisierung der neuen Strecke
Die Gesamtlänge der Strecke wird nach der Fertigstellung circa 150 km betragen. Sie ist in fünf Planungsbereiche unterteilt, wobei das Herzstück des Projekts die zweigleisige Neubaustrecke zwischen Heidenau und Ústí nad Labem ist.
Der gemeinsame, grenzüberschreitende Planungsbereich umfasst eine zweigleisige Neubaustrecke mit einem Tunnel durch das Erzgebirge zwischen Heidenau und Chabařovice mit einer Länge von circa 30 km. Mit circa 18 km auf deutscher Seite wird er der längste Eisenbahntunnel in Deutschland sein.
- Dresden – Heidenau
circa 18 km Ausbau der bestehenden Strecke für den Personen- und Güterverkehr - Heidenau – Chabařovice
Neubau eines mindestens 30 km langen, grenzüberschreitenden Erzgebirgstunnels (gemeinsamer Planungsraum); circa 18 km auf deutscher Seite – damit nach Fertigstellung der längste Eisenbahntunnel in Deutschland – und circa 12 km auf tschechischer Seite - Erzgebirgstunnelportal Chabařovice – Ústí nad Labem
circa 10 km Neu- und Ausbaustrecke; neuer Hochgeschwindigkeitsbahnhof im Zentrum von Ústí nad Labem - VRT* Mittelgebirgstunnel Ústí nad Labem – Lovosice
circa 35 km Neu- und Ausbaustrecke mit etwa 18 km Tunnel durch das Mittelböhmische Hügelland - VRT* Podřipsko: Lovosice – Prague
circa 53 km Neubaustrecke, neuer Hochgeschwindigkeitsbahnhof in Roudnice nad Labem
* VRT(Vysokorychlostni trať): übersetzt Hochgeschwindigkeitsstrecke
Wir profitieren alle
Die neue Bahnstrecke bindet Tschechien in das mitteleuropäische Hochgeschwindigkeitsnetz ein und bietet optimale Verbindungen zwischen Ústí nad Labem, Roudnice nad Labem und der Hauptstadt Prag. Auf deutscher Seite bedeutet die hochwassersichere Neubaustrecke eine erhebliche Entlastung der Bahnstrecke durch das Elbtal. Auch Güterzüge werden auf der Mischverkehrsstrecke fahren und das Wirtschaftswachstum durch kurze Transportzeiten weiter fördern. Die deutsche DB InfraGO AG und die tschechische Eisenbahnverwaltung Správa železnic arbeiten bei der Umsetzung dieses Großprojekts eng zusammen.
Startpunkt für eine neue tschechische Hochgeschwindigkeitsstrecke
Im Januar 2022 stufte die tschechische Regierung den Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken als eine politische Priorität ein. Sie plant derzeit fünf neue Trassen, die nach ihrer Fertigstellung Teil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN-V sein werden.
In der Tschechischen Republik wird eine Hochgeschwindigkeitsstrecke als eine Strecke mit einer Entwurfsgeschwindigkeit von mindestens 250 km/h definiert. Diese sind für das Land noch neu. Die staatliche Eisenbahngesellschaft Správa železnic nutzt daher das französische Modell für Hochgeschwindigkeitsstrecken, um die Vorbereitungen für den Bau zu beschleunigen. Für die Verbindung Dresden – Prag arbeitet sie eng mit der französischen Bahngesellschaft SNCF und der deutschen DB InfraGO AG zusammen.
Deutsch-tschechische Partnerschaft:
Das sind wir
„Wir lieben, was wir tun und arbeiten gemeinsam für eine schnelle, nachhaltige und zukunftssichere Mobilität – ob bei der DB InfraGO AG oder bei Správa železnic. Wir sind ein tolles, internationales Team. Lernen Sie die Gesichter hinter dem Projekt kennen!“ Kay Müller, Technischer Gesamtprojektleiter
Europa verbinden
Das Bahnprojekt gehört zum Rhein-Donau-Korridor. Er ist einer der neun Kernnetzkorridore des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V), dessen gesamte Verkehrsachse mehrere Tausend Kilometer misst Im grenzüberschreitenden Schienenverkehr in Richtung Südosteuropa ist die Neubaustrecke Dresden – Prag ein wichtiger Meilenstein für die Bürger:innen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik sowie für die Nachbarstaaten. Dies gilt auch für die Anbindung der Hauptstadt Berlin.
Die Europäische Union unterstützt die Planung des grenzüberschreitenden Abschnitts von Heidenau nach Ústí nad Labem mit circa 3,4 Mio. Euro (CEF1) und circa 11,8 Mio. Euro (CEF2) auf deutscher sowie circa 19,1 Mio. Euro (CEF2) auf tschechischer Seite.