Chancen & Nutzen

Doppelt so schnell von Dresden nach Prag

Die Reisezeit von Dresden nach Prag wird sich im Vergleich zu heute um mehr als die Hälfte verkürzen. Als Fahrgast sparen Sie dadurch 1,5 Stunden. Dank der hochmodernen elektrifizierten Hochgeschwindigkeitsstrecke mit dem Zugsicherungssystem ETCS wird die Fahrt bequem, leise und komfortabel sein.
Die neuen Reisezeiten von Dresden nach Prag.

Stärkere Anbindung an regionale Zentren 

Auf der neuen Mischverkehrsstrecke werden auch Güterzüge fahren und das Wachstum der Wirtschaft vor Ort durch kurze Transportzeiten weiter fördern. Geplant wird zurzeit mit 150 Güterzügen und 32 Personenfernverkehrszügen pro Tag.

Klimafreundlich unterwegs. Mit Blick auf die Umwelt

Das Verkehrsaufkommen in der EU wächst stetig. Als Teil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) soll die Neubaustrecke Dresden – Prag dazu beitragen, Europa immer stärker durch geeignete, klimaschonende Infrastruktur zu vernetzen. Ein Güterzug ersetzt bis zu 52 LKW. Durch die teilweise Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf die Schiene wird Kohlendioxid (CO2) eingespart – insbesondere durch geringere Pkw- und Lkw-Emissionen auf der D8 in Tschechien und der A17 in Deutschland. Zudem sind Hochgeschwindigkeitsstrecken ein zeitlich äquivalenter Ersatz für kurze Flugverbindungen.

Alle Regionen profitieren

Die neue Strecke Dresden – Prag wird Teil des tschechischen RS4-Systems (Rapid Transit Line) und ist eine von insgesamt fünf geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecken im Land, die dem Transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsnetz angehören. Die schnelle Anbindung der regionalen Zentren Nordböhmens innerhalb von 30 Minuten bringt neue Investitionen und Beschäftigungsmöglichkeiten. Auf deutscher Seite kann der Tourismus in den Regionen Dresden, Heidenau und Sächsische Schweiz von den kürzeren Reisezeiten profitieren. Außerdem tragen Tourist:innen, die die Baustelle besuchen zum Wachstum vor Ort bei.

Hochgeschwindigkeitszüge bedeuten regionale Entwicklung. In der Nähe der Bahnhöfe können neue Wirtschaftszentren entstehen. Der Bau bietet eine große Chance für tschechische Unternehmen, die ihr technisches Know-how anbieten können.

Aerial view of the future high-speed terminal in Roudnice nad Labem. A visualisation of the buildings, tracks and trains blends into green meadow landscape with trees in the morning light.
Visualisierung des Hochgeschwindigkeitsbahnhos in Roudnice nad Labem, Správa železnic, státní organizace

Entlastung für das Elbtal

Die neue hochwassersichere Strecke entlastet die Elbtalbahn, die von Děčín über Bad Schandau und Pirna nach Dresden führt. Gute Nachrichten auch für Anwohner:innen und Tourist:innen im Elbtal: mit weniger Güterverkehr auf der Elbtalbahn wird es auch weniger Lärm geben. Die Güterzüge nach Děčín werden weiter über das Elbtal verkehren.

A wide view of the Elbe valley with trees, houses and typical sand stone hills in the background.
DB InfraGO AG / Jörn Daberkow

Eine starke Schiene für Europa

Die Neubaustrecke Dresden – Prag gehört zum Korridor Orient/Östliches Mittelmeer (Gesamtlänge: 9.000 km), einem der neun Kernnetzkorridore des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V). Er verbindet Mitteleuropa mit den maritimen Schnittstellen Nordsee, Ostsee sowie Schwarzes Meer und Mittelmeer und ist sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr von großer Bedeutung. Den Finanzierungsbeschluss (Grant Agreement) zur europäischen Förderung des Projekts haben die Europäische Kommission sowie das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur 2020 unterzeichnet.

Schematic map of Europe in white and grey. A pale red line shows the railway lines of the Orient/East Med corridor of the Trans-European Transport Network from the North Sea to the Mediterranean. A clear red line highlights the Dresden - Prague section.
Korridor Orient/Östliches Mittelmeer des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V)