Donnerstag, 24.02.2022
Prozess der Trassenfindung transparent gestalten: Arbeitsgruppe Kriterienkatalog tagt zum ersten Mal
Die Arbeitsgruppe setzt sich aus den Mitgliedern des Dialogforums zusammen, welche sich für den Prozess zur Auswahl einer Vorzugsvariante interessieren.
Im Februar 2022 tagte die Arbeitsgruppe Kriterienkatalog der Neubaustrecke Dresden–Prag das erste Mal. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus den Mitgliedern des Dialogforums zusammen, welche sich für den Prozess zur Auswahl einer Vorzugsvariante interessieren.
Im Fokus der Arbeitsgruppe steht der „Kriterienkatalog“. In einem Kriterienkatalog werden Gesichtspunkte (Kriterien) aus den Bereichen „Umwelt, Natur und Mensch“ sowie „Infrastruktur“ gesammelt (katalogisiert). Anhand der Kriterien werden die Trassenvarianten bewertet. Diese Bewertung dient als Entscheidungsgrundlage für die Findung der Vorzugsvariante. Kriterien können zum Beispiel die Durchquerung von Biotopen oder die Beeinträchtigung des Straßenverkehrs durch den Trassenverlauf sein. Dabei existieren Kriterien, die aufgrund ihres Schutzstatus dem Trassenverlauf stärker als andere Sachverhalte im Wege stehen.
Die Trassenvarianten der Neubaustrecke sind noch nicht zu Ende entwickelt. Deshalb laufen die Findung der Trassenvarianten und die Erstellung des Kriterienkatalogs als Parallelprozesse ab. Stehen die Trassenvarianten fest und ist der Kriterienkatalog finalisiert, kann der Vergleich der Trassenvarianten anhand der aufgestellten Kriterien stattfinden.
Durch die Arbeitsgruppe soll das Wissen über die Erstellung eines Kriterienkatalogs vertieft werden, neue Ideen zu Kriterien gesammelt und deren Gewichtung diskutiert werden. So profitiert auch die Deutsche Bahn von den Gedanken und Vorschlägen der Teilnehmenden, während für diese der Prozess der Variantenfindung durch den Austausch transparent gemacht wird.
In der ersten Sitzung wurde die Arbeitsweise der Arbeitsgruppe vorgestellt. Außerdem konnten die Zuständigen des Bereichs Umwelt ihr Vorgehen darlegen. Verantwortlich für den Bereich sind die Umweltplaner der Büros Froelich & Sporbeck sowie Bosch & Partner. Sobald die Umwelt-Kriterien seitens der Planer entwickelt wurden, werden diese an die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe versandt. In der nächsten Sitzung sollen die Umweltkriterien dann diskutiert und Vorschläge dazu besprochen werden. In weiteren Schritten wird mit den Kriterien des Bereichs Infrastruktur ebenso verfahren.
Die Präsentation zur ersten Arbeitsgruppensitzung steht zum Download bereit.
Außerdem können Sie das Protokoll der Sitzung herunterladen.
