Dienstag, 15.12.2020
Bund und DB vereinbaren neues Lärmschutzziel für 2030 – Sämtliche DB-Güterwagen auf leisen Sohlen unterwegs
Einen wesentlichen Beitrag zur Lärmeindämmung leistet die Umrüstung von Güterwagen mit Grauguss-Sohlen auf Verbundstoff-Sohlen.
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Der bessere Schutz von Bürgern an Bahnstrecken ist uns ein sehr wichtiges Anliegen. Menschen, die in der Nähe einer Bahnstrecke wohnen, sollen gut leben und vor allem gut schlafen können. Deshalb reduzieren wir konsequent den Lärm der Schiene. Dafür haben wir bereits viele wirksame Maßnahmen umgesetzt, etwa das lärmabhängige Trassenpreissystem, das Umrüsten auf Flüsterbremsen oder innovative Technologien zur Lärmreduzierung. All das zeigt schon jetzt ganz konkret Wirkung. Und wir machen engagiert weiter: Gemeinsam mit der DB wollen wir bis 2030 die Zahl der vom Lärm Betroffenen halbieren. Wir wollen eine gute Nachbarschaft zwischen Menschen an den Schienenstrecken und der Bahn.“
Einen wesentlichen Beitrag zur Lärmeindämmung leistet die Umrüstung von Güterwagen mit Grauguss-Sohlen auf Verbundstoff-Sohlen. „Wir melden für unsere Flotte pünktlichen Vollzug: Seit gestern sind bei der DB Cargo alle 63.000 Güterwagen auf leisen Sohlen unterwegs“, sagt Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn und Vorstandsvorsitzende von DB Cargo. „Wir wollen deutlich mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene verlagern. Dafür brauchen wir die Akzeptanz der Anwohner von Bahnstrecken. 100 Prozent leise Güterzüge sind ein ganz wesentlicher Meilenstein.“
Ronald Pofalla, DB-Infrastrukturvorstand: „Gemeinsam mit dem Bund halten wir auch Wort bei der Lärmsanierung an den Strecken. Bis Ende des Jahres vollenden wir die geplante Lärmsanierung von mehr als 2.000 Kilometern Schiene in Deutschland. Lärmschutzwände, Schallschutzfenster, Schienenstegdämpfer – mit zahlreichen Mitteln arbeiten wir erfolgreich daran, den Lärm an besonders belasteten Schienenstrecken zu verringern. Jetzt nehmen wir weitere 1.250 Kilometer in Angriff. Wir werden zügig planen und bauen, das kann ich heute versprechen.“