Deutscher Planungsraum

Mittwoch, 02.09.2020

Bohren für neue Bahnstrecke Dresden–Prag

Bis zu 400 Meter tief erkunden Geologen derzeit den Untergrund zwischen Elbtal und Erzgebirge für die neue Eisenbahnstrecke von Dresden nach Prag.

Bahn bohrt im Untergrund zwischen Elbtal und Erzgebirge • Fachleute wollen mehr wissen über die geologischen Verhältnisse • Grundlage für Detailplanungen der neuen Bahnstrecke mit dem „Erzgebirgstunnel“

Dresden, 2. September 2020. Bis zu 400 Meter tief erkunden Geologen derzeit den Untergrund zwischen Elbtal und Erzgebirge für die neue Eisenbahnstrecke von Dresden nach Prag. Bis Mai 2021 bohrt die Bahn an neun Stellen in Heidenau-Großsedlitz, im Bahretal (Niederseidewitz, Borna, Gersdorf), sowie im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Bad Gottleuba-Berggießhübel (Börnersdorf, Breitenau).

Projektleiter Kay Müller: „Wir steigen jetzt in die Detailplanungen ein für die Neubaustrecke nach Prag. Und dafür wollen wir mehr wissen, was uns in dem bis zu 800 Millionen Jahre alten Gestein des Erzgebirges erwartet. Die Geologie ist ein Kriterium dafür, wo am Ende die Bahnstrecke entlang führen wird.“

Seit Juni bereits laufen die geologischen Erkundungen. Zunächst bohrte die Bahn im Bereich des Gewerbegebietes Heidenau und entlang der bestehenden Bahnstrecke im Elbtal zwischen Dresden-Zschachwitz und Heidenau-Großsedlitz, nun folgen Bohrungen im Osterzgebirge.

In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wurden verschiedene Bohrpunkte ausgewählt, um die Erkenntnisse über den Untergrund zu vertiefen. Einige der Bohrungen dienen auch für Untersuchungen der Grundwasserverhältnisse.

Nach dem Abschluss des Raumordnungsverfahrens beginnt die DB Netz AG jetzt mit der detaillierten Vorplanung. Die Planungsaufträge für den Bereich der Strecken-Ausfädelung aus der bestehenden Bahnstrecke bei Heidenau sind bereits erteilt. Für die weitere Strecke bis nach Tschechien wird die Planung jetzt gemeinsam mit der tschechischen Seite ausgeschrieben.

Eine teilweise oberirdische Trassenführung und eine Streckenführung komplett im Tunnel werden parallel geplant und bewertet. Vertreter der Region – aus Kommunen, Behörden, Verbänden und der Bürgerinitiative „Basistunnel nach Prag“ – begleiten in einem von der Deutschen Bahn initiierten Dialogforum die Planungen und bringen ihre Interessen und ihr Wissen in das Projekt ein. Bis 2024 will die Deutsche Bahn gemeinsam mit der Region eine Vorzugsvariante für den Streckenverlauf entwickeln.

Weitere Informationen zu den geologischen Erkundungen:
https://www.dresden-praha.eu/de/geologie

Ansprechpartner:

Michael Baufeld 

Leiter Kommunikation 
Eisenbahn in Deutschland

Tel. 030 2976260062

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