Dienstag, 03.06.2025
Erstes grenzüberschreitendes Dialogforum
Am 27. Mai 2025 fand in Bad Schandau das erste deutsch-tschechische Dialogforum zur Neubaustrecke Dresden – Prag statt. Ziel der Veranstaltung war es, den Austausch zwischen den Projektbeteiligten beider Länder zu fördern und zentrale Themen rund um die Planung der Strecke gemeinsam zu beleuchten.

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Nach der Begrüßung und Präsentation des aktuellen Planungsstands durch die Projektleitungen Kay Müller (DB InfraGO) und Petr Provazník (Správa železnic) bot das Forum Raum für inhaltliche Diskussionen, unter anderem in zwei Podiumsrunden, die zentrale Aspekte des Projekts aufgriffen.

Von der Vergangenheit in die Zukunft – Prozesse und Raumplanung
In der ersten Diskussionsrunde tauschten sich Miroslava Bechyňová (Bürgermeisterin von Přestanov), Marion Franz (Erste Beigeordnete der Stadt Heidenau), Matthias Zimmer (Landesdirektion Sachsen) sowie die Projektleiter Kay Müller und Petr Provazník über raumplanerische Prozesse und grenzüberschreitende Herausforderungen aus. Michael Koch vom Fahrgastverband PRO BAHN bereicherte die Podiumsrunde als freiwilliger Teilnehmer aus dem Publikum. Die Teilnehmenden beleuchteten dabei, wie sich Planungsprozesse in Deutschland und Tschechien unterscheiden, welche Herausforderungen es bei der Koordination gibt und welche Gemeinsamkeiten es auf beiden Seiten der Grenze gibt.

Umwelt im Fokus – Auswirkungen der Neubaustrecke
In der zweiten Runde tauschten sich Martina Fialová (Exprojekt s.r.o.), Brit Jacob-Hahnewald (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge), Tomáš Rieger (Region Ústí nad Labem), Henrik Saske (EVTZ Neubaustrecke Dresden – Prag) und die beiden Projektleiter über die ökologischen Auswirkungen der Neubaustrecke aus. Diskutiert wurden unter anderem die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen, der Umgang mit sensiblen Naturräumen und die Bedeutung frühzeitiger Umweltbewertungen im Planungsprozess.

Neben den offiziellen Programmpunkten gab es zahlreiche Gelegenheiten für persönliche Gespräche: an Infoständen, in den Pausen und bei thematischen Austauschstationen am Nachmittag. Der direkte Dialog wurde von vielen Teilnehmenden als bereichernd und konstruktiv wahrgenommen.
Das Forum hat gezeigt, wie wichtig der persönliche Austausch für ein gemeinsames Verständnis ist – besonders bei einem grenzüberschreitenden Infrastrukturprojekt dieser Größenordnung.

